Klasse 1 - Anfänger

 

Die Trial Klasse 1 ist der Einstieg in die Welt der Hüte-Wettbewerbe sogenannte Trials. Die Klasse 1 ist in erster Linie auf junge oder unerfahrene Hunde sowie deren Handler ausgerichtet. Ein besonderes Augenmerk liegt in der Klasse 1 auf der gemeinsamen Arbeit im Nahbereich. Hier wird die Arbeitsfähigkeit, der Grundgehorsam sowie die Zusammenarbeit zwischen Hund und Handler geprüft. Einem den Gegebenheiten angepassten Parcours müssen sich die Teilnehmer stellen.

Spot MG 8577Bevor ein Trial startet gibt es immer eine Parcours Besprechung mit dem Richter- das sogenannte Briefing. Im Briefing erklärt der Richter allen Teilnehmern wie er sich das Absolvieren des Parcours vorstellt. Anschließend haben die Teilnehmer die Möglichkeit das Feld zu besichtigen. In der Regel werden pro Lauf 3-5 Schafe gestellt. Die Zeit, in der ein Parcours zu absolvieren ist, beträgt in der Regel ca. 10 Minuten.

Ein Trial beginnt immer mit dem gemeinsamen Betreten des Feldes. Hund und Handler positionieren sich gemeinsam am sogenannten Startpfosten. Hierbei gilt zu beachten, dass der Hund auf die Seite gestellt wird, in der er auf den Outrun geschickt werden soll. Der Abstand zwischen Hund und Handler darf maximal eine Stocklänge betragen.

Der eigentliche Parcours beginnt mit dem sogenannten Outrun. In der Klasse 1 beträgt die Länge des Outrun ungefähr 100 m. Um die volle Punktzahl zu erreichen, sollte der Outrun Birnenförmig sein und mit genügend Abstand hinter den Schafen enden. Die Schafe sollen hier möglichst wenig bis gar nicht beunruhigt werden. Zu beachten ist, wenn der Hund einmal auf den Outrun losgelaufen ist, darf er weder zurückgerufen werden noch selbstständig zum Handler zurückkommen.

Ist der Hund mit genügend Abstand hinter den Schafen angekommen, soll der Hund die Schafe ruhig aufnehmen bzw. in Bewegung bringen. Dies wird als Lift bezeichnet. Im Anschluss soll der Hund die Schafe möglichst ruhig auf gerader Linie zum Handler bringen. Auf dem Weg zum Handler muss ein Tor das sogenannte Fetchgate getroffen werden. Das Fetchgate hat ein Innenmaß von ca. 6,50 m und befindet sich ca. 30 - 50 m vom Startpfosten und dem Handler entfernt.

Dieses Bringen der Schafe wird auch als Fetch bezeichnet. Um die volle Punktzahl für Outrun, Lift und Fetch erreichen zu können, muss der Handler am Startpfosten stehen bleiben. Um Hund und Handler den Einstig etwas leichter zu machen, besteht nur in Klasse 1 die Möglichkeit dem Hund beim Outrun zu helfen und beliebig weit in Richtung der Schafe vorzugehen. Währenddessen muss der Hund am Startpfosten liegen bleiben. Beim anschließenden Fetch geht der Handler Rückwärts vor den Schafen in Richtung Startpfosten und lässt den Hund die Schafe nachtreiben. Entscheidet man sich auf diese Weise seinem Hund zu helfen werden die Hälfte der maximal zu erreichenden Punkte für Outrun, Lift und Fetch abgezogen.

trial klasse 1 bild02Ist der Fetch beendet folgt der sogenannte Turn. Hierbei muss mindestens. die Hälfte der Schafe um den Startpfosten herum gehen. Die Richtung, in der die Schafe um den Pfosten gehen müssen, ist vom anschließenden Wegtreiben abhängig. Dies wird den Teilnehmern im Briefing vor Beginn des Wettbewerbs mitgeteilt.

Die nächste Aufgabe für Hund und Handler ist das Wegtreiben. Der Hund soll die Schafe auf möglichst gerader Linie in Richtung des ersten Treibtors (Innenmaß ca. 6,5 m) treiben welches ca. 50 - 70 m entfernt vom Startpfosten steht. Im Anschluss folgt das Quertreiben, hier muss der Hund die Schafe ca. 50 - 70 m durch ein zweites Tor das Quertreibtor treiben. Während des Treibens geht der Handler hinter Hund und Schafen her. Es muss deutlich erkennbar sein, dass der Hund die Schafe selbständig und ohne Hilfe des Handlers wegtreibt. Ist der Hund noch nicht in der Lage die Schafe selbstständig zu treiben, kann der Handler vor den Schafen herlaufen und den Hund nachtreiben lassen. Dies ist auch eine Besonderheit der Klasse 1. Entscheidet sich der Handler hier seinem Hund zu helfen verliert er die Hälfte der maximalen Treibpunkte.

Nach dem Treiben begibt sich der Handler vor die Schafe, gemeinsam wird ein Slalom durchlaufen. Der Abstand zwischen den einzelnen Slalom Stangen beträgt 7 m. Der Slalom sollte aus mindestens 4 Stangen bestehen. Ist der Slalom durchquert müssen die Schafe „stabilisiert“ werden. Die Aufgabe gilt als bewältigt, wenn alle Füße der Schafe stillstehen.Lyn 072021 1

Nun geht es zur letzten Aufgabe in der Klasse 1. Der Parcours endet mit dem Einpferchen oder Aufladen der Schafe. Wichtig zu beachten beim Einpferchen ist, dass der Handler den Strick, der am Tor des Pferchs befestigt ist in die Hand nehmen muss. Hat der Handler den Strick einmal in der Hand darf er bis zum Abschluss des Einpferchens nicht mehr losgelassen werden. Der Handler öffnet das Tor des Pferchs und fordert den Hund auf die Schafe in möglichst gerader Linie in den Pferch zu treiben. Der Hund soll die Hauptarbeit erledigen, jedoch darf er vom Handler unterstützt werden. Beim Einpferchen dürfen die Schafe vom Handler nicht berührt werden. Befinden sich alle Schafe im Pferch wird die Tür geschlossen. Im Anschluss werden die Schafe Ausgepfercht und in den Ruhepferch verbracht.

Besonders wichtig ist der schafschonende Umgang während des gesamten Trials. Ihr Wohl steht an erster Stelle. Sollte der Handler das Gefühl haben sein Lauf könnte außer Kontrolle geraten so ist sein Lauf durch ein gut sichtbares Zeichen zu beenden. In diesem Fall bleiben alle Punkte, die bis zuletzt erzielt wurden, erhalten.

Punktevergabe:

Outrun

20 P

Lift

10 P

Fetch

20 P

Drive (Treiben)

30 P

Slalom

20 P

Stabilisieren

10 P

Pferch

10 P

Gesamt

120 P



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